Wie und warum rechtfertigen Menschen Massenüberwachung durch Technologie?

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Auf der internationalen Tagung Wirtschaftsinformatik 2019 in Siegen wurde eine Studie, an der auch das Team des Schöller-Stiftungslehrstuhls beteiligt war, präsentiert, die der Frage nachgeht, warum Menschen Massenüberwachung durch Technologien rechtfertigen.

Auch wenn Massenüberwachung zu einem Verlust der Privatsphäre und weiteren negativen Folgen für den Einzelnen führt, rechtfertigt eine Mehrheit diese. Ausgehend von der Theorie der Systemrechtfertigung betrachten Jakob Wirth, Christian Maier (beide von der Universität Bamberg) und Sven Laumer die Massenüberwachung als eine politische Vereinbarung. Es wurden fünf Faktoren identifiziert, die potenziell die Rechtfertigung des Einzelnen für eine Massenüberwachung beeinflussen, die unter anderem die wahrgenommene Datenschutzkontrolle oder die wahrgenommene Sicherheit betreffen. Mit den Ergebnissen tragen die Autoren zur Forschung im Bereich der Privatsphäre bei, indem sie darauf hinweisen, dass Einzelpersonen eine Massenüberwachung nicht unbedingt für schlecht halten, und indem sie Implikationen diskutieren, diese Wahrnehmungen beeinflusst werden können.

Das Team des Schöller-Stiftungslehrstuhls hat darüber hinaus zum Gelingen der Konferenz beigetragen. Prof. Laumer war für den Track „Digital Work – Social, mobile, smart“ mitverantwortlich. Zusammen mit Christian Maier (Bamberg), Matthias Trier (Paderborn) und Alexander Richter (Kopenhagen) betreute er die Einreichungen der Konferenz, die sich mit Fragestellungen der „Zukunft der Arbeit“ auseinandersetzten.

Weitere Informationen rund um die WI 2019, gibt es auf der Konferenzwebseite.